Zwei echte Big Points sicherten sich die Hürther am vergangenen Samstag beim Heimspiel gegen den Kreisligaabsteiger aus Mülheim. Dieser kam mit der Empfehlung aus 6:0 Punkten und drei deutlichen Siegen an die Sudetenstraße. Die Gleueler hingegen hatten die Niederlage gegen Wesseling im Gepäck, wo man vor allem der dünnen Personaldecke Tribut zollen musste. Hier konnten die Gastgeber aber mit Kopprasch, Levcuk, Senter und Krista wieder auf vier der letzte Woche fehlenden neun Stammspieler zurückgreifen und man darf vorwegnehmen, dass dies insbesondere der Defensive wieder deutlich mehr Stabilität verlieh. Sowieso hatten beide Mannschaften Probleme offensiv ins Spiel zu kommen. Hürth verteidigte von Beginn an leidenschaftlich, aggressiv und beweglich, hatte aber Probleme trotz bester Gelegenheiten den Ball im Tor unter zu bringen. So sahen die Zuschauer über die Zwischenstände 2:1 und 2:3 eine sehr torarme Partie. Beim Stand von 4:6 profitierten die Hürther in der 18. Minute von einer roten Karte gegen die Gäste in Folge derer die Hürther per 3:0-Lauf die Partie auf 7:6 drehten. Jetzt kamen beide Angriffsreihen auch etwas besser in Schwung und das 10:10 ließ alle Möglichkeiten offen. Auch der Pause gab es wieder minutenlange Phasen in denen kein Treffer auf beiden Seiten fiel. Hürth verteidigte weiterhin mit Haut und Haaren und hatte in Matthias Raczek einen sehr starken Torhüter zwischen den Pfosten. Aber offensiv trat man weiterhin eher in einem kleinen Gang, erspielte sich aber eine kleine Führung von 1-2 Toren, die man hartnäckig verteidigte. Zu Beginn der Schlussviertelstunde hätte das Spiel aber zugunsten der Mülheimer kippen können. Marc Reinhardt erzielte das 18:16, doch das sollte für die nächsten 10 Minuten der letzte Treffer der Hürther bleiben. Eine Auszeit auf jeder Seite brachte keine Veränderung und die Gleueler konnten sich bei ihrer Defensivarbeit und Raczek bedanken, dass der MTV nur zum 18:18 ausgleichen konnte (55.). Es begannen nervenaufreibende Schlussminuten, in denen Hürth zum 19:18 (Reinhardt) und 20:19 (Baier) vorlegte, Die Gäste aber immer nochmal ausgleichen konnte. Bitter: beim 20:20 kassierte Kai Krista ein Zweitstrafe, sodass Hürth die letzten gut 80 Sekunden in Unterzahl bestreiten mussten. Die Hürther konnten einiges von der Uhr nehmen mussten aber bei drohendem Zeitspiel einen Abschluss nehmen. Hier kam dem HGV Fortuna zur Hilfe, denn der Ball landete nach der Torwartparade im Seitenaus. Gleuel blieb im Ballbesitz und schaffte es trotz einem Mann wenig Louis Kopprasch auf Rechtsaußen freizuspielen, der nur noch durch ein Foul zu stoppen war, so gab es wenige Sekunde vor Schluss Siebenmeter und die Riesenchance zum Siegtreffer. Der wieder mal offensivstarke Marc Reinhardt trat an und nagelte die Kugel humorlos und ohne viel Federlesen links unten in Maschen und besorgte so mit seinem insgesamt 9. Treffer den Heimsieg, der natürlich entsprechend gefeiert wurde.

So haben die Hürther sich nun mit 6:2 Punkten in der Spitzengruppe festgebissen und können nun vor der Herbstpause den sehr guten Saisonstart vergolden. Die Aufgabe beim TuS Ehrenfeld II wird aber sich nicht einfacher als diese Partie.